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07.07.2025

6 Tipps für Anfänger in der Fotografie

by Leon A. Ivkovic

Portrait Foto einer Panasonic Lumix Kamera

Fotografiere smart, nicht teuer

Viele glauben, man braucht teures Equipment, um gute Fotos zu machen. Hochwertige Ausrüstung kann helfen, ist aber weit weniger entscheidend, als die meisten Anfänger denken.

Gute Fotografie lebt von Licht, Timing und deinem Auge – nicht von deinem Kontostand. Wenn du als Einsteiger deine erste richtige Kamera suchst, sind hier 6 Tipps, die ich befolgen würde:

1. Gebraucht oder generalüberholt kaufen

Such dir ein Kameramodell, das gerade aus dem Sortiment genommen wurde, und kaufe es gebraucht oder generalüberholt. Dort findest du die besten Deals.

Beispiele für empfehlenswerte Modelle:

Diese Kameras bieten professionelle Bildqualität und Features – oft unter 1.000 €. Klar, sie sind nicht perfekt, aber du musst im ersten Jahr nicht gleich Christopher Nolan sein.

2. Denke in Systemen

Bevor du kaufst, überlege dir, in welches Kamerasystem (Bajonett) du einsteigst – denn die Objektive binden dich langfristig.

  • Nikon Z oder Canons RF-Bajonett: Top-Qualität, aber teuer und wenig Drittanbieter-Objektive.
  • Sony und Lumix: Große Auswahl an günstigen Objektiven von Drittanbietern (z. B. Sigma, Tamron) – mehr Flexibilität und Kreativität.

3. Sensorgröße

Ein Vollformatsensor ist nicht zwingend nötig – hat aber Vorteile gegenüber APS-C oder MFT: Stärkeres Bokeh, bessere Freistellung – ideal für Porträts. Dafür sind Vollformat-Kameras und -Objektive schwerer, größer und deutlich teurer.

Wenn du z. B. Landschaften oder Autos fotografierst, brauchst du kein Vollformat – es sei denn, du gehst zu Lumix, denn dort ist der Einstieg ins Vollformat vergleichsweise günstig (z. B. mit der Lumix S5).

4. Mach dir keine Sorgen um die Marke

Canon, Sony, Lumix oder Fujifilm – fast jede Kamera ab Baujahr 2016 macht tolle Bilder. Viel wichtiger: Wie liegt sie in der Hand? Fühlst du dich beim Fotografieren wohl?

5. Vor dem Kauf ausprobieren

Leih dir eine Kamera von Freunden oder geh in ein Geschäft.

  • Probiere die Menüs aus.
  • Wechsle die Objektive.
  • Schau, wie intuitiv sie sich anfühlt.

Benutzerfreundlichkeit ist individuell – manche lieben Sony-Menüs, andere finden sie verwirrend. Die beste Kamera ist die, die du gerne regelmäßig benutzt.

6. Bildbearbeitung

Die meisten Fotos leben vom Edit. Das unbearbeitete RAW ist selten spektakulär. Lernen zu bearbeiten ist anstrengend, aber die Ergebnisse lohnen sich.

Nur Presets zu kaufen bringt nichts – selbst gute Presets brauchen Know-how, um ein Bild optimal anzupassen. Du kannst den Look eines anderen Fotografen nicht einfach kopieren.

Die harte Wahrheit:

Willst du wirklich professionell wirkende Bilder, brauchst du wahrscheinlich ein Adobe-Abo. Lightroom & Co. bieten leider Funktionen, die man nicht ignorieren kann.

Tipp: Studierende können meist günstiger ein Abo bekommen.


Empfehlungen

Hier ist eine Zusammenfassung meiner Empfehlungen für Kamera und Objektive – dein mögliches Starter-Kit:

Meine Checkliste:

Kauf eine Kamera mit:

  • Mindestens 18 MP (selbst 12 MP sehen besser aus als viele 48-MP-Handys)
  • Sensorgröße: Mind. Micro Four Thirds oder APS-C; Vollformat nur bei entsprechendem Budget
  • Wechselobjektivsystem (keine festen Objektive!)
  • RAW-Fotofunktion

Meine Einsteiger-Empfehlungen:

Nichts anderes kaufen (Objektive)

Andere Brennweiten brauchst du realistisch gesehen nicht – es sei denn, du willst Profi-Sport- oder Tierfotograf werden. Aber da kosten die Objektive schnell 5.000–10.000 €. Kein Anfängerzeug.


Zum Schluss: Vermeide G.A.S.

G.A.S. = Gear Acquisition Syndrome – der ständige Drang nach dem nächsten Teil. Mehr Objektive, mehr Zubehör… Lass dich nicht verführen.

Starte einfach, fotografiere regelmäßig, entwickle dich mit der Zeit weiter.

Die beste Ausrüstung ist die, mit der du umgehen kannst.

Portrait Picture of Leon Ivkovic

Leon Amadeus Ivkovic

Fotograf | Videograf | Webdesigner

Leon ist der kreative Kopf hinter Framesbyleon / SMI-Digital und erzählt Geschichten durch beeindruckende Bilder und moderne digitale Erlebnisse. Mit einer Leidenschaft für authentische Aufnahmen verbindet er Kunst und Funktion, um Marken, Momente und Ideen zum Leben zu erwecken.