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30.07.2025

Programmiere deine erste Website - Ein Step-by-Step Guide

Von Pascal N. Stefani

Ein Handy mit einer Website und dem Quellcode dieser Website dahinter auf einem Computer

Du denkst auch, eine Website von Grund auf zu erstellen ist nur etwas für Geeks oder Design-Profis mit teurer Software?

In dieser kurzen Einführung werde ich dir das Gegenteil beweisen – jeder kann eine Website erstellen und jeder kann es richtig schnell lernen.

Behalte im Hinterkopf: Dieser Artikel zeigt dir wirklich nur das absolute Minimum, das du brauchst, um loszulegen. Natürlich gibt es im Bereich Webentwicklung sehr viel zu lernen – und nach oben gibt es praktisch keine Grenzen. In zukünftigen Beiträgen werden wir den gesamten Prozess noch viel detaillierter durchgehen & viele Tipps und Tricks teilen, um deine Skills weiter zu verbessern. Also folge uns auf Social Media oder abonniere den Newsletter, damit du keine neuen Themen verpasst.

Legen wir los.

Warum?

Zuerst mal die Frage – warum solltest du überhaupt lernen, wie man eine Website erstellt?

Die Antwort ist simpel: Es ermöglicht dir, selbstständig viele neue Projekte zu starten!

  • Du willst etwas im Internet verkaufen? → Du brauchst eine Website!
  • Du willst eine App im App-Store veröffentlichen? → Du brauchst eine Website!
  • Du willst dich in einem Blog ausdrücken? → Du brauchst eine Website!
  • Du willst besser verstehen, wie Google und SEO funktionieren? → Du solltest wissen, wie man eine Website baut!

Und ganz nebenbei entwickelst du durch das Lernen von Webentwicklung ein richtig starkes Skillset, das dir nicht nur privat hilft, sondern dir auch im Job weiterhelfen oder sogar deinen Traumjob ermöglichen kann. Du würdest nicht glauben, in welchen Bereichen du dieses Wissen anwenden kannst.

Also schnall dich an – los geht’s mit dem Tutorial.

Wie?

1) Planung

Bevor du überhaupt über Tech-Stack oder UI/UX-Design nachdenkst, musst du dir über die Grundlagen klar werden. Wenn du das Ziel deiner Website oder deine Zielgruppe nicht kennst, wird sie nicht zu der Nische passen, in die du möchtest.

Dein erstes Ziel sollte also sein, diese drei Fragen zu beantworten:

  • Welche Art von Website brauche ich? (z.B. Business-Seite, persönlicher Blog, Portfolio, usw.)
  • Wer wird meine Seite besuchen? (z.B. Sportler, Unternehmer, Technikbegeisterte, usw.)
  • Welche Sprache sprechen meine Besucher?

Pro-Tipp:

Zusätzlich zu diesen Fragen solltest du dir SMART-Ziele setzen – sie helfen dir, dranzubleiben und nicht nur deine erste Website zu bauen, sondern sie auch langfristig zu pflegen.

SMART-Ziele sind spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden. Zum Beispiel: „Ich möchte im ersten Monat nach dem Upload 100 Besucher auf meinem Blog haben.“

SMART-Ziele haben mir persönlich mein ganzes Leben lang geholfen – nicht nur im Bereich Webentwicklung. Wenn du mehr über dieses Thema lernen möchtest oder generell wissen willst, wie du dich selbst besser organisierst, empfehle ich dir das Buch „Atomic Habits“ oder „Die 1%-Methode“, von James Clear (hier findest du das Buch auf Amazon). Vielleicht schreibe ich auch mal einen Artikel über das Buch – schreib mir gerne eine DM auf Instagram, wenn du so einen Beitrag lesen würdest. Und falls du das Buch schon kennst: Schick mir gerne deine Meinung dazu, ich bin sehr gespannt.

Aber zurück zum Thema.

2) Vorbereitung

Einer der wichtigsten Schritte in der Webentwicklung ist die Vorbereitung – sie kann dir unglaublich viel Zeit und Kopfschmerzen ersparen. Glaub mir. Been there, done that.

Jetzt ist es an der Zeit, dich für deinen Tech-Stack zu entscheiden.

Die erste Frage ist: Möchtest du die Website selbst hart coden (HTML, CSS und JavaScript), ein Content Management System wie WordPress nutzen oder sogar ein komplettes Website-Builder-System wie WIX?

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile – hier eine kompakte Übersicht:

Option Vorteile Nachteile
Website Builder (Wix, Squarespace, Webflow) - Kein Code notwendig
- Drag & Drop Design
- Alles-in-einem (Hosting, Templates, Domain)
- Wenig flexibel
- Monatliche Gebühren
- Nicht ideal für Skalierung oder komplexe Features
CMS (WordPress.org) - Flexibel durch Plugins & Themes
- Große Community & Ressourcen
- Gut für Blogs und SEO
- Höhere Lernkurve
- Regelmäßige Wartung nötig
- Kann Anfänger überfordern
Code from Scratch (HTML, CSS, JS, ggf. Frameworks wie React/Vue) - Volle Kontrolle und Anpassung
- Ideal, um das Web zu verstehen
- Keine Plattformgrenzen
- Leichtgewichtig und schnell (wenn gut gemacht)
- Man muss Coden lernen
- Zeitaufwendig für Einsteiger

Du kannst diese Tabelle nutzen, um dir eine eigene Meinung zu bilden, welche Option am besten zu dir passt.
Aber ich werde dir erklären, warum es aus meiner Sicht am besten ist, zu lernen, wie man eine Website komplett von Grund auf selbst codet.

Zunächst einmal ist es komplett kostenlos, eine Website zu erstellen – im Gegensatz zu einem Website-Builder, bei dem du bereits monatliche Gebühren zahlst, nur um überhaupt zu lernen, wie man eine Website baut.

Du kannst dieses Geld sparen, indem du einfach ein paar Stunden deiner Zeit investierst, um die Grundlagen des Codens oder eines CMS zu lernen. Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.

Ein Website-Builder ist außerdem nicht besonders flexibel oder skalierbar. Für eine einfache Website kann er hilfreich sein, aber wenn du in Zukunft größere Projekte angehen willst, musst du wieder ganz von vorn anfangen.

Das bringt uns zur Frage: Sollte man lieber lernen, wie man ein CMS wie WordPress benutzt – oder doch lieber, wie man die Website komplett selbst codet?

Beiden Ansätzen ist gemeinsam, dass du lernen musst, wie man damit eine Website erstellt und pflegt. Natürlich bist du mit einem CMS vielleicht etwas schneller, aber du verpasst viele Vorteile, die dir das Coden bieten kann.

Mit einem CMS bist du zwar meist recht flexibel, da es eine große Community und viele Ressourcen gibt – dennoch stößt du irgendwann an Grenzen.

Wenn du deine Website selbst codest, ist die einzige Grenze das Internet selbst.

Das ist ein riesiger Vorteil. Natürlich könntest du jetzt sagen: „Ach, für meine Zwecke brauche ich gar nichts Besonderes.“ Und ganz ehrlich – für die meisten von euch wird das auch stimmen.

Aber es geht noch weiter. Der größte Grund, warum ich dir wirklich empfehle, lieber das Coden zu lernen als ein CMS, ist: Auf diesem Weg lernst du so viel über das Internet und wie alles darin funktioniert. Und je besser du wirst, desto mehr wirst du vom Wissen und den Möglichkeiten profitieren, die dir eine hart-codierte Website bietet – in Sachen SEO, Cyber-Sicherheit und Anpassbarkeit.

Spätestens dann wirst du zurückblicken und dir selbst danken, dass du es ausprobiert hast.

Zum Abschluss: In diesem Beitrag fokussieren wir uns auf HTML und CSS, um deine erste Website zu erstellen.
JavaScript und seine Frameworks sprechen wir hier noch nicht im Detail an – das würde den Rahmen sprengen.
Aber es ist mächtig – und in zukünftigen Beiträgen gehen wir darauf noch viel genauer ein.

3) Design

Manche Leute kombinieren den Coding-Teil mit dem Design-Teil – aber ich empfehle das nicht. Besonders bei den ersten Websites, bei denen du dich stark auf das Programmieren konzentrieren musst und dein Kopf nicht gleichzeitig noch Platz für Design hat.

Deshalb mein Vorschlag: Erstelle zuerst das Design deiner Website – wie sie aussehen und was sie tun soll – und codiere dann genau das, was du entworfen hast.

Es gibt verschiedene Software-Tools, die dir beim Design helfen, wie z. B. Canva oder Adobe XD. Aber mein persönlicher Favorit ist Figma.

Figma ist komplett kostenlos, als Web-App und als Desktop-Version verfügbar, und du kannst damit von Grund auf erstaunliche Designs erstellen.

Screenshot mit einer kleinen Einführung in die Software Figma

(Quelle: https://help.figma.com/hc/article_attachments/26975850870551)

Figma ist sehr intuitiv und gleichzeitig extrem leistungsfähig für Webdesigns. Du kannst Vorlagen für Website-Größen und -Elemente nutzen und ganz einfach Designs sowohl für die Desktop- als auch für die Mobile-Version deiner Website erstellen (ja, du solltest für beide optimieren!).

Ich persönlich empfehle, das Design mit der mobilen Version zu starten, weil die meisten Nutzer deine Website auf dem Smartphone besuchen. Die Umsetzung jedoch mit der Desktop-Version zu beginnen, da diese leichter umzusetzen ist. Danach kannst du die Teile anpassen, die für die mobile Ansicht geändert werden müssen. Meistens kannst du den Großteil deines Codes wiederverwenden und musst nur Skalierungen anpassen.

Erstelle ein Design, das dir selbst gefällt – und mach dir am Anfang nicht zu viel Stress mit allem anderen. Besonders aufwendige Animationen und komplexe Scroll-Mechanismen gehören später dazu. Starte mit den Grundlagen.

Wenn du Inspiration brauchst, empfehle ich dir, folgende Websites zu besuchen. Dort kannst du gezielt nach Websites suchen, die so ähnlich sind wie das, was du bauen willst – und du wirst garantiert Beispiele finden, die dich inspirieren:

Beispiele: Godly Website, Darkdoes

Jetzt hast du den spannenden Teil erreicht: Du kannst damit beginnen, das Design umzusetzen, das du erstellt hast.

Damit du den Code bequem schreiben kannst, solltest du dir eine geeignete Entwicklungsumgebung herunterladen. Natürlich könntest du den Code auch direkt in Notepad++ oder Text-Edit schreiben, aber es gibt leistungsstarke (kostenlose) Software, mit der du deutlich schneller guten Code schreiben kannst.

Die am häufigsten verwendete kostenlose Software ist Visual Studio Code (hier findest du sie).

Screenshot mit kurzer Einführung in die Software Visual Studio Code

(Source: https://code.visualstudio.com/assets/docs/getstarted/userinterface/hero.png)

Letztendlich sind alle Code-Editoren einfach nur „schicke“ Texteditoren – aber sie sind ihr Geld bzw. ihre Zeit absolut wert. Jeder Entwickler empfiehlt dringend, einen solchen Editor für das Coden zu verwenden.

Es gibt außerdem viele Tutorials, wie man Editoren wie VS Code nutzt – du findest problemlos welche auf YouTube.

Nachdem alles eingerichtet ist, können wir damit beginnen, die Grundstruktur in einer neuen HTML-Datei zu entwickeln und das Styling in einer neuen CSS-Datei zu gestalten. Ich empfehle dir, dir freecodecamp.org (komplett kostenlos) anzusehen – dort findest du super Übungen, um HTML und CSS zu lernen. Natürlich findest du auch tolle Tutorials auf YouTube, die wenig Zeit und Aufwand benötigen, bevor du loslegen kannst.

Es ist wirklich einfach – und schon nach ein paar Stunden Übung kannst du damit anfangen, leistungsstarke Websites selbst zu erstellen.

PS: Vergiss nicht, LLMs wie ChatGPT oder Gemini zu nutzen. Diese können dir den Großteil des Codes schreiben und dich super schnell beim Entwickeln unterstützen. Natürlich helfen sie dir auch beim Lernen, wenn du sie richtig einsetzt.

Trotzdem empfehle ich dir dringend, dieses Tutorial und deine erste Website selbst zu programmieren – nur so verstehst du, wie der Code funktioniert, den ChatGPT dir liefert.

Danach wirst du wissen, wie du ChatGPT richtig einsetzt – und es wird zu deinem besten Freund.

Probier’s aus und genieß die Reise! Du bist jetzt offiziell ein Developer.

5) Deploy & Test

Nach der ganzen Arbeit ist deine erste Website fertig – fühlt sich gut an, oder?

Jetzt musst du sie veröffentlichen, damit auch andere sie sehen können.

Klar, mit eigenem Server und tiefem Technikverständnis könntest du das auch selbst machen – aber das ist teuer, kompliziert und unrealistisch.

Die bessere Lösung: Nutze einen Hosting-Provider. Dort kannst du:

  • deinen Code hochladen,
  • eine Domain auswählen (z. B. dein-name.de),
  • und los geht’s.

Beispiele:

  • GoDaddy
  • IONOS

Wenn du lieber individuelle Beratung möchtest (nicht nur fürs Hosting, sondern für den ganzen Prozess), dann kontaktiere uns bei SMI-Digital. Wir hosten deine Seite und helfen dir auf allen Ebenen.

Am Anfang wirst du ein paar Bugs finden, aber das ist ganz normal und je besser du wirst, desto weniger Bugs wirst du noch finden.

Aber wenn alles läuft, dann kannst du der Welt zeigen was du gebaut hast.

6) Was jetzt?

Aber wie gesagt – das war nur der Anfang!

Jetzt hast du die Basics gelernt und kannst deine Website verbessern, neue Seiten bauen und deiner Kreativität freien Lauf lassen.

Vielleicht baust du ein Kontaktformular oder einen Online-Shop ein.

Vielleicht entwirfst du preisgekrönte Designs oder Web-Apps.

Es gibt noch unglaublich viel zu lernen – JavaScript-Frameworks, SEO, Cybersecurity…

Es gibt keine Grenzen. Es liegt nur an dir.

Ich würde mich freuen, dich auf diesem Weg zu begleiten.

In diesem Blog wirst du noch viele weitere Beiträge zum Thema Webentwicklung finden – stay tuned & always keep learning!

Portrait Picture of Leon Ivkovic

Pascal Stefani

Web-Entwickler | Daten-Enthusiast | Unternehmer

Pascal ist der analytische Kopf hinter StackedByPS / SMI-Digital. Mit seinem Hintergrund in Data Engineering und Data Science löst er Herausforderungen durch clevere Datenanalysen und elegante Webentwicklung. Für ihn stehen datengetriebenes Design und Storytelling im Zentrum, um Marken und Ideen zum Leben zu erwecken.